18
Mai
2014

Europawahl - Bruchköbel wählte im Trend

AfD gewann überdurchschnittlich dazu - Von Jürgen Dick

(Bruchköbel/jgd) - Auch im kleinen Bruchköbel haben sich am Sonntag bei den Europawahlen Ergebnisse eingestellt, die den Trend im gesamten Deutschland widerspiegeln. Allerdings ergaben sich bei einzelnen Parteien merklich stärkere Ausschläge als im Bund. Die CDU-Verluste gegenüber der Wahl 2009 fielen in Bruchköbel deutlich aus: Das Minus von 6,4% liegt deutlich über den 2,5% Verlusten im Bund. Die SPD gewann im Bund 6,5% hinzu, in Bruchköbel aber sogar 8,4% - allerdings hatte die SPD im Jahr 2009 einen absoluten Tiefpunkt bei den Europawahlen hinnehmen müssen. Richtig unter die Räder gekommen ist die FDP - die glorreichen Zeiten der vor 5 Jahren sensationellen 16,2% in Bruchköbel sind dahin, man blieb nun bei 4,2% stehen. Man könnte also vermuten, dass auch die Bruchköbeler inzwischen aus irgendeinem Grund weniger liberal eingestellt sind, als noch vor fünf Jahren. Woran das wohl liegen mag? Viele der FDP-Stimmen dürften, wie im Bund so auch hier, zur AfD gewandert sein, die in Bruchköbel aus dem Stand heraus auf 11,6% kam - dies übrigens, ohne dass diese Partei in Bruchköbel überhaupt einen Ortsverband betreiben würde. Die "Freien Wähler" wiederum, denen sich der hiesige BBB verbunden fühlt, stürzten von bereits mageren 0,9% auf nur noch marginal sichtbare 0,7% ab. Wie im Bund, so zeigt aber auch das das Bruchköbeler Wahlergebnis ein paar Kuriositäten: Die Bruchköbeler steigerten den Anteil der Tierschutzpartei auf 1,5%! Sie sind sogar um 25% tierlieber als der Rest der Republik. Seit 2009 sind sie sogar um 50% tierlieber geworden. Will man hier kommunalpolitische Gründe suchen, dann haben hier womöglich die jüngsten hiesigen Aufregungen um den Hundeleinenzwang eine Auswirkung gezeitigt. Aber dies kann natürlich nur politische Spekulation sein.

Lässt sich aber denn aus der Europawahl überhaupt ein Schluss auf hiesige lokale Verhältnisse ziehen? Man kann immerhin erkennen, dass die Wahlergebnisse der etablierten Parteien CDU, SPD, und FDP sehr ähnlich denen sind, die bei der letzten Kommunalwahl zustandegekommen sind. Diese Parteien konnten also offenbar ihre Basis mobilisieren. Aber mehr eben auch nicht. Das gilt auch für die Grünen. Die AfD wiederum konnte wohl einen verbleibenden Protestwählerstamm auf sich vereinigen. Bei Kommunalwahlen könnten das Stimmen sein, die dann wieder vornehmlich dem BBB zufließen. Aber als Gradmesser für die hiesigen Verhältnisse taugen auch solche Zahlen nur bedingt. Wenngleich man feststellen kann, dass die Wahlbeteiligung bei der Europawahl mit 42,1% gar nicht weit entfernt gewesen ist von hiesigen lokalen Verhältnissen. 2011 gingen auch nur 49,9% zur Wahl. Wagt man also bereits jetzt einen Ausblick auf die Kommunalwahlen in 2 Jahren, dann wird es gerade für die etablierten Parteien darauf ankommen, ihre Wähler zu mobilisieren. Dafür werden sie zündende Themen, sprich, überzeugende Erfolgsgeschichten benötigen.

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