21
Jul
2010

Sonne, Spaß und Urlaubslaune

Die Massen strömten zum Bruchköbeler Hof- und Gassenfest

Bruchköbel – Am vergangenen Wochenende dominierte das Hof- und Gassenfest das Bild im alten Ortskern der Stadt. Das diesjährige Experiment, das Fest in die Ferienzeit zu verlegen, ist erfolgreich ausgegangen. Zwar hielt sich die Zahl der teilnehmenden Höfe wohl wegen der Urlaubszeit in Grenzen, aber vor allem am Freitagabend war das Fest dann dennoch dermaßen gut besucht, daß man sich an beste Weihnachtsmarktzeiten erinnert fühlen durfte.

Als an jenem Freitag, kurz nach der Eröffnung durch Bürgermeister Günter Maibach („schönstes Fest der Stadt“) und Jürgen Dick vom Kulturverein Wundertüte die populären Heavy-Popper von „Helium 6“ im Volker Meyer’schen Cocktailhof auftraten, verwandelte sich nicht nur die vorgelagerte Hauptstraße, sondern auch ein großer Teil des freien Platzes in einen Riesen-Jugendtreff mit zeitweise bis zu 2000 Besuchern alleine im Bereich dieses Hauptstraßenabschnittes.

Wohlweislich hatte man von Seiten der Stadt die Durchfahrt gesperrt. Sehen und gesehen werden, Freunde und Bekannte treffen, dafür eignete sich das Hof- und Gassenfest wieder einmal in jeder Hinsicht. Es gab ruhige Ecken zum Plauschen und Plaudern mit Hausmacher Köstlichkeiten, wie etwa den Hof des Kadletz’schen Freundeskreises oder den Amend’schen Hof unter Regie der Aktiven des DRK.

Im Fränkischen kennt man so etwas als „Buschen-Kneipen“: Privatleute öffnen die Tore ihrer Höfe und servieren nur zu bestimmter Zeit, zu besonderem Anlass Köstliches. Dankbar strömt dann das Volk herein, die gemütliche Atmosphäre entsteht wie von selbst. Im Artrium-Hof, bei Volker Meyer an der Hauptstraße, und in der Spielhausgasse im Hof Kellner, und natürlich im von der „Wundertüte“ bewirtschafteten Spielhaushof selbst gab’s zu Speis und Trank auch Musik zu hören, oder besser: zu erleben. Diese Höfe warteten mit eigenen Musikprogrammen auf, von „AC/DC“-ähnlichem Hardrock bei den Kellners über Pop- und Rockbeiträge im Meyerhof bis zu den Hanauer Matadoren von „Gina“ im Artriumhof gab es die gesamte Bandbreite poppiger Unterhaltung zu hören, die in der hiesigen Region populär ist. Das alles umsonst und draußen, in der Regel finanziert durch Verzehr und Getränkeverkauf an die Gäste.

Schön, dass das Wetter mitspielte – den veranstaltenden Höfen ist sehr wohl bewusst, dass das Wetter ein nicht unerhebliches Risiko für ihre Engagement beim Hof- und Gassenfest darstellt. Und nicht nur bei der „Wundertüte“ freute man sich über jeden Helfer, jede Helferin. Dabei ist der anstrengende Thekendienst bei weitem nicht das Einzige. Vor- und Nachbereitung, Auf- und Abbau wollen bewältigt sein.

Für das Publikum bildete dennoch vor allem das gut gelungene Programm den sicht- und hörbaren Teil des Festes, und so soll es ja auch sein. Unmöglich, hier alle künstlerischen Beiträge im Einzelnen angemessen zu besprechen. Vielleicht kann man exemplarisch den Auftritt der Rodenbacher „Wingerts“ hervorheben. Im vollbesetzten Spielhaus-Innenhof lieferte diese Band am Sonntagmorgen den Ausklang, oder besser: die Nachspeise zum diesjährigen Hof- und Gassenfest ab. Die Nähe zum Publikum und der Spaß der Band, der sich zwei Stunden lang in ungezwungener Leichtigkeit Bahn brach, auf das Publikum übergriff - er stand in gewisser Weise exemplarisch für den Charakter des Bruchköbeler Hof- und Gassenfestes: Hier sind alle irgendwie beteiligt, gehören dazu, und jeder und jede haben Spaß. Herz, was begehrst du mehr.

(Archiv/veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" v. 22.7.2010)

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