28
Mai
2009

Eltern unter Druck

Kündigung an Mini-Club kritisiert

Bruchköbel - Dem Mini-Club „Wühlmäuse“ ist von der Stadt Bruchköbel der Raum in der Kita Mitte Anfang Mai kurzfristig gekündigt worden. Die Eltern der Kinder, die den Mini-Club besuchen, haben jetzt in einer Unterschriftenaktion Bürgermeister Günter Maibach gebeten, dem Mini-Club auch weiterhin Platz in der Kita Mitte einzuräumen. Die Kündigung erreichte die Betreuerinnen im Mini-Club nur wenige Wochen, nachdem die Anmeldungen für Mini-Club und Kitas zum Herbst abgeschlossen waren. Sie wird bereits Ende Juni wirksam, so dass noch nicht einmal das laufende Jahr regulär beendet werden kann.

Viele der betroffenen Eltern haben ihr Kind in dem Mini-Club angemeldet, weil sie bereits ältere Kinder haben, die am gleichen Ort in den Kindergarten gehen oder gehen. Sollte der Mini-Club jetzt kurzfristig an einen anderen Ort umziehen müssen – im Gespräch ist ein Raum in der Kita Nord -, würden die Eltern mit Problemen konfrontiert. Denn in beiden Einrichtungen müssten die Kinder praktisch zeitgleich abgeholt werden, was selbst mit einem Auto kaum zu bewältigen ist. Im Extremfall zwingt die Stadt die Eltern damit, sich allein aus diesem Grund ein Auto oder einen Zweitwagen anzuschaffen. Das ist weder familienfreundlich, noch verkehrspolitisch, wirtschaftlich oder ökologisch sinnvoll. Empört sind die Eltern über die Kurzfristigkeit der Entscheidung.

Noch vor kurzem war für den Mini-Club auf Initiative des Bürgermeisters ein neuer Sandkasten und eine Erweiterung der Bobbycar-Piste eingerichtet worden. Auch im Rahmen der Anmeldungen zu Kindergarten und Mini-Club war zu keinem Zeitpunkt die Rede davon, dass der Mini-Club die Kita Mitte verlassen müsste. Die Anmeldungen für Kitas und Mini-Clubs zum Herbst sind gelaufen und da zudem überall lange Wartelisten bestehen, haben die Eltern keine Möglichkeit mehr, sich umzuorientieren. Sie mussten davon ausgehen können, dass ihre Kinder in der Örtlichkeit betreut würden, in der sie sie angemeldet hatten.

Das Verhalten der Stadt Bruchköbel, diese Voraussetzungen nun so kurzfristig zu ändern, ist für die Eltern eine herbe Enttäuschung. So kurzfristig zu planen und zu entscheiden wie die Stadt, das können sich die „Manager kleiner Familienunternehmen“ nicht leisten. Mit der Kündigung des Mini-Clubs in der Kita Mitte erweist sich die Stadt Bruchköbel, die doch gerne ihre Kinder- und Familienfreundlichkeit betont und junge Familien an sich binden will, einen Bärendienst. Die Eltern kritisieren nicht die Schaffung neuer Hortangebote für Zweijährige. Sie verstehen jedoch nicht, warum für ein neues Angebot nicht auch ein neuer Ort gesucht werden kann, anstatt den bestehenden Mini-Club aus dem gewohnten und von den Eltern aus guten Gründen gewählten Umfeld herauszunehmen. Die Eltern der Mini-Club-Kinder bitte daher die Stadt nachdrücklich, den Mini-Club in der Kita Mitte zu lassen. Sie bitten damit vor allem um eines: Verlässlichkeit.

(ARCHIV - veröff. im "Bruchköbeler Kurier" v. 28.5.09)

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