26
Jun
2008

Bruchköbel feiert Hof- und Gassenfest

Bruchköbel – Sommeranfang, prima Wetter und drei Tage Feierlaune in den Höfen und Gassen – das unter Schirmherrschaft der Stadt Bruchköbel und des Kulturvereins Wundertüte veranstaltete Hof- und Gassenfest war erneut, zum neunzehnten Mal hintereinander, der Publikumsmagnet im alten Ortskern. Zwar hatte es in der Nacht auf den Samstag einen Missklang gegeben, aber der Festverlauf entsprach weitestgehend den frohen Erwartungen der Veranstalter und des Publikums.

Immerhin ist das Bild für den Fremden, der dieses Fest noch nie besucht hat, zunächst gewöhnungsbedürftig: Es gibt keine zentrale Veranstaltung, man sucht vergebens nach Rummelplatz und Karussells. Das eigentliche Leben des Hof- und Gassenfestes findet nämlich dezentral, im Innenraum der teilnehmenden Höfe statt, wo private Initiative und Vereinsbeiträge das Programm gestalten. Da ging es an vielen Stellen „rund“, schon wegen des vielfältigen Musikprogramms, aber auch wegen der gemütlichen Ruhezonen, die einige Höfe im Kontrast dazu darstellten.

Der Kulturverein Wundertüte hatte im Hof der Spielhausgasse ein weniger auf Lautstärke, dafür auf Vielfalt gemünztes Programm mit Musikbands aus der näheren Umgebung organisiert. So trat heuer erstmals der Hanauer Reverend Schulzz in Bruchköbel auf, und die künstlerisch hochwertigen Beiträge etwa der Hanauer Rhythm&Blues-Größen P.C. Bryant und Steve Scondo waren etwas für Kenner und für Liebhaber handgemachter Live-Musik, die den Funken ins Publikum bringt und für manchen Rückenschauer gesorgt haben dürfte.

Wer demgegenüber die traditionelle Seite bevorzugte, fand sich beim Hof- und Gartenfest des Hofes Leistner ein, wo zahlreiche lokale und befreundete Traditions- und Blasmusik-Formationen für Stimmung sorgten. Oder man hatte bereits am Freitagabend einen Abstecher in die Jakobuskirche unternommen, wo die Band „Fishermans Friends“ zum Konzert angesagt war.

Als bevorzugter Treffpunkt der Jugend erwies sich erneut die Cocktailbar bei Volker Meyer (Optimum Augenoptik) in der Hauptstraße. Die Beiträge der hier spielenden Bands (u.a. Lakehurst mit Frontlady Nicole Braun) wurden durch die Fussballspiel-Übertragungen unterbrochen, danach ging’s wieder musikalisch weiter – der Mix aus Sport und Musik kam insbesondere beim jüngeren Publikum gut an.

Dem Trend zum „Public Viewing“ wurde auch im Innenhof des Zentrums Innerer Ring Rechnung getragen, wo geradezu mediterraner Flair herrschte – die dort ansässigen Betriebe hatten Fussball, Musik und Kulinarisches parallel organisiert - mexikanisch, türkisch, fruchtisch. Zwei weitere Zentren musikalischen Geschehens waren die Bühne des Bündnisses „Gemeinsam gegen Rechtsextrem“, wo Progressive-Rock-Bands dominierten, und, am anderen Ende der „Festmeile“, der Hof Kellner mit populären Bands, etwa den lebenden Legenden von Rocktober.

Liebenswerte Ruhe- und Frieden- Oasen stellten demgegenüber die Angebote der Weinkiste und des Freundeskreises Kadletz/Schramm in der Spielhausgasse dar, wo insbesondere das lokal geprägte kulinarische Angebot Spitzenklasse gewesen ist. Auch die Höfe Spiegelhalter, Wenzel sowie der Hof Amend mit den DRK-Keglern bedienten dieses wichtige Segment: traditionelle Speisen nach Bruchköbeler Art (darf nie fehlen: Handkäs’!, und Spanferkel) inmitten des kernstädtischen Fachwerks sehen nicht wenige als eigentliche Würze des Hof- und Gassenfestes, einer außergewöhnlichen Veranstaltung, die in dieser Form kaum irgendwo zu finden ist.

(veröff. im Bruchköbeler Kurier v. 26.6.08)

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