17
Jan
2007

Mobilfunkplanung ohne Grenzwertvorgabe

Vertragsunterzeichnung steht bevor

Die Stadtverordneten hatten im vergangenen Juli dem Magistrat den Auftrag erteilt, eine Mobilfunk-Standortplanung durchführen zu lassen.

Die notwendigen Vertragsverhandlungen mit dem Münchner Ingenieurunternehmen „enorm“, das diese Planung voraussichtlich im Frühjahr vornehmen soll, gehen jetzt in die Zielgerade. Eine Vertragsunterzeichnung ist zu erwarten. Die Kosten für die Studie werden mit rund 35.000 Euro beziffert. Die Verhandlungen mit dem Unternehmen führte der erste Stadtrat Uwe Ringel.

Nachdem in den vergangenen Jahren dem Magistrat von der mobilfunkkritischen Initiative ImoWoB (Initiative mobilfunksenderfreie Wohngebiete Bruchköbel e.V.) mangelndes Engagement in der Angelegenheit der Senderstandortplanung vorgeworfen worden war, stellt die Entwicklung nun einen kleinen Meilenstein dar. Uwe Ringel hatte die ImoWoB über die Verhandlungsfortschritte mit „enorm“ auf dem Laufenden gehalten. Die ImoWob habe nun ihre Zustimmung zu dem Vorhaben gegeben, wie es aus dem Rathaus heisst.

Ein fest einzuhaltender Grenzwert, der die Strahlenbelastung auf eine definierte Höhe begrenzt, wird aber wohl nicht realisiert werden. Die ausführende Firma sichert lediglich zu, den in Mobilfunkkritikerkreisen als „alten Salzburger Grenzwert“ bekannten Wert von 1 mW/qm im Zuge der Planung „zu berücksichtigen“. Eine weitergehende, definitive Grenzwertfestlegung würde die Stadt Bruchköbel wohl auch in Konflikt mit Bundesregelungen bringen.

Das Ziel der Senderstandortplanung besteht nun vielmehr in einer Nivellierung der Strahlenbelastung für die Wohngebiete auf einem technisch erreichbaren Niveau, wobei insbesondere Belastungs-„Spitzen“ vermeiden werden sollen. Dies soll durch eine intelligente Verteilung möglicher Senderstandorte erfolgen. Es gibt derzeit nach Kenntnis des Magistrates sieben Mobilfunk-Sendestationen auf der Bruchköbeler Gemarkung, beispielsweise im Turm der Jakobuskirche im Zentrum Bruchköbels, oder am Waldsportplatz.

Wenn nun der Vertrag in den nächsten Wochen unterzeichnet ist, dann soll zunächst eine Bestandsaufnahme der gegenwärtig durch die bestehenden Mobilfunkstandorte verursachten Strahlung erfolgen. Die aktuelle Situation soll dann mit einem alternativen Szenario verglichen werden, das die ausführenden Ingenieure mit einer 3-D-Software im Computer modellieren wollen. Das verwendete Software-Programm berücksichtigt unterschiedliche Senderstandorte und Senderstärken, wodurch sich die Strahlenbelastung in jedem Bereich des Gemeindegebietes vorhersagen lassen soll. Auf diese Weise können die Standorte der Mobilfunksender optimiert werden.

Am Ende kann die Ausweisung von maximal etwa fünfzehn erlaubten Sendestandorten erfolgen, so die vorläufige Sicht. Dies wären dann die maximale Anzahl an Standplätzen, auf die sich Mobilfunk-Firmen verweisen lassen müssen, wenn sie weitere solcher Anlagen in Bruchköbel installieren wollen. Damit sie sich daran halten, muss der gewonnene Mobilfunk-Standortplan in eine Bauleitplanung überführt werden.

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