26
Apr
2012

Wiederwahl Ringels erneut gescheitert

Amt des Ersten Stadtrates soll neu ausgeschrieben werden

Bruchköbel – Das Bündnis aus CDU und Grünen scheiterte am Dienstag im Stadtparlament erneut mit dem Antrag, den 1. Stadtrat Uwe Ringel (Grüne) auch für die nächste Amtszeit ab Oktober wieder zu wählen. Der Wiederwahlantrag bekam in der geheimen Abstimmung nur 18 Stimmen, dagegen stimmten 19 Stadtverordnete. Ein darauf folgender Antrag des BBB, die Stelle nun neu auszuschreiben, wurde von der Mehrheit aus SPD, BBB, FDP und der neuen Fraktion UFB angenommen. Der Magistrat ist nun also aufgefordert, für die Stelle des Ersten Stadtrates eine neue Ausschreibung vorzunehmen. Hierauf können sich dann auch externe Bewerber bewerben.-

Nach dem Austritt zweier Mitglieder der CDU-Fraktion, die sich inzwischen als neue „Unabhängige Fraktion Bruchköbel“ (UFB) konstituiert haben, spiegelt das Wahlergebnis exakt die neuen Mehrheitsverhältnisse im Parlament wieder. Die vor einem Jahr gewonnene Mehrheit von CDU/Grünen ist nun also auch formal dahin. Beim ersten Wiederwahlantrag im Januar war noch über zwei Abweichler in der CDU spekuliert worden, die Ringel in geheimer Wahl abgelehnt hatten.-

Vor der Abstimmung hatte insbesondere Ringels Parteikollege Harald Wenzel noch einmal eindringlich vor dem Parlament für dessen Wiederwahl geworben. Der erste Stadtrat habe in seiner Amtszeit viele Projekte umgesetzt und arbeite effizient. Der Turbokreisel, das Gewerbegebiet Lohfeld, die Sanierungen städtischer Gebäude, eine angebliche Halbierung der Kosten beim Schwimmbad unter Nutzung der Wilhelmi’schen Biogasanlage, die Krebsbach-Überflutungszonen inclusive der dortigen Ansiedlung eines Storchenpaares – Wenzel pries die Verdienste Uwe Ringels so gut er konnte und hob hervor, dass der erste Stadtrat nun auch für die „Neue Mitte“ stehe, das neueste Stadtentwicklungsprojekt. Michael Reul (CDU) betonte darüber hinaus Ringels Zuverlässigkeit und gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister. Auch Bürgermeister Maibach warb dafür, den inzwischen eingearbeiteten Stadtrat wiederzuwählen - ein neuer Mann bedeute Zeitverlust, den sich Bruchköbel nicht leisten könne. Christine Empter (SPD) kritisierte dagegen die Wahlwiederholung. Sie erinnerte die CDU daran, dass diese nach der ersten Wahlniederlage die Stelle neu habe ausschreiben wollen. Auch Jürgen Schäfer (FDP) zeigte sich von diesem Verhalten der CDU enttäuscht. Alexander Rabold (BBB) kreidete Ringel und dem Bürgermeister das Scheitern beim neuen Standort des Feuerwehrgerätehauses Oberissigheim an. Die Abstimmung gegen den Ersten Stadtrat dürfte indes noch nicht das Ende der Geschichte sein - laut einem Pressebericht will sich Uwe Ringel auch bei einer Neuausschreibung des Amtes wieder selbst bewerben.

(Archivtext. Veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" vom 26.4.2012)

2007er Bürgermeisterwahl
2008er Haushalt
2009er Haushalt
2010er Haushalt
2011er Haushalt
2011er Kommunalwahl
2012 2013er Haushalt
2013er Bürgermeisterwahl
2014er Haushalt
37 Grad Celsius
Bauen und Verkehr
Bruchköbel wird neu
Bruchkoebel goes live
Cyberkewel
Ehrungen und Krönungen
Gesellschaft
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren