4
Jul
2006

Funktechnische Gesamtplanung angestrebt

Bauausschuss will Nägel mit Köpfen

Von Jürgen Dick

Bruchköbel - Möglicherweise kommt es wegen der von Teilen der Bevölkerung ob der Strahlenemissionen kritisch beäugten Funkmasten bald zum Engagement einer Spezialfirma. Für zukünftig in Bruchköbel zu installierende Mobilfunkstationen soll dann ein funktechnisches Gutachten über die bestmöglichen Standorte durchgeführt werden. So jedenfalls lassen sich nach der jüngsten Sitzung des Bauauschusses die Stimmen aus den Reihen der CDU und der Grünen deuten.

Erster Kandidat für eine solche Auftragsarbeit ist die Münchner Ingenieurfirma Enorm, die bereits über einschlägige Erfahrung auf diesem Gebiet verfügt. Der Firma Enorm eilt der Ruf voraus, ihre Konzepte unabhängig von den Mobilfunkfirmen zu erarbeiten. Beispielsweise hat Enorm das in Gräfelfing favorisierte Konzept aufgestellt. Der Name des Städtchens Gräfelfing steht in den Kreisen der mobilfunkkritisch eingestellten Bürgerinitiativen dafür, daß es möglich ist, ein Standortkonzept für Mobilfunkmasten unabhängig von den Mobilfunkfirmen zu erarbeiten. Aufgrund der mancherorts als überfallartig empfundenen Aufstellpraxis neuer Sendemasten, oft in der Nähe oder gar innerhalb von Wohngebieten, traut man den Mobilfunkfirmen die Erstellung eines Funkmastenkatasters, das den gesundheitlichen Bedenken der Bevölkerung Rechnung trägt, nicht zu. Auch die in Bruchköbel tätige mobilfunkkritische Initiative IMOWOB hatte bereits in der Vergangenheit für das Engagement von Enorm geworben.

Den von einer Mobilfunkfirma beantragten Ausbau des Standortes in der Philipp-Reis-Straße hat der Magistrat zunächst abgelehnt. Eine Veränderungssperre könnte dazu führen, daß an dieser Stelle die Errichtung eines höheren Sendemastes gar nicht mehr möglich sein wird. Entweder aus dem noch zu erstellenden Standortgutachten heraus, oder aber aufgrund einer Einigung mit dem Betreiber des Senders könnte dann ein alternativer Standort im Galgengarten-Gewerbegebiet eine Option sein.

Gleichzeitig wurde die Nutzungsdauer für den Sendemast am Bruchköbeler Waldsportplatz vom Magistrat um weitere drei Jahre verlängert (*). Dies ist aus der Einschätzung heraus geschehen, daß bis zur Umsetzung der Empfehlungen eines funktechnischen Gutachtens noch einige Zeit ins Land gehen dürfte. Der Funkmast am Waldrand hatte in den vergangenen Jahren für Kontroversen gesorgt. Auch unter den neuen Mehrheiten im Magistrat scheint sich die schon früher vertretene Meinung zu halten, daß ein ersatzloses Abschalten des Senders am Wald nicht in Frage kommen darf.

(*) Korrektur: Der Magistrat beabsichtigte, diesen Antrag der Stadtverordnetensitzung zur Beschlussfassung vorzulegen, was auch am 11.7.06 erfolgt ist.

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