3
Jul
2006

Schüler in der Manege

Zirkus an der Heinrich-Böll-Schule

Von Jürgen Dick

Bruchköbel - Im Rahmen des Zirkusprojektes an der Heinrich-Böll-Schule hat am Sonntag unter dem Titel „Der blaue Planet“ eine bemerkenswerte Zirkusvorstellung stattgefunden, die maßgeblich von Kindern der fünften und sechsten Klassen getragen worden ist. Das fast dreiwöchige Zirkusprojekt an der Heinrich-Böll-Schule dauert bereits seit dem 22. Juni noch bis zum 9. Juli an. In einem eigens auf dem Schulgelände aufgestellten, schon von weitem sichtbaren echten traditionellen Zweimasten-Zirkuszelt sind inzwischen eine Vielzahl von Veranstaltungen inszeniert worden, als deren Höhepunkt die erwähnte Veranstaltung „Der blaue Planet“ angesehen werden kann.

Für den technischen und organisatorischen Rahmen des Zirkusprojektes hatten die Veranstalter, der Förderverein der HBS mit Unterstützung der Schule, eine professionell arbeitende freie pädagogische Organisation engagiert – und misst man es am Ergebnis, dann war dies eine für alle Seiten erfolgreiche Aufgabenteilung.

Die Schüler boten, unter dezenter Hilfestellung ihrer Lehrkräfte, ein rund eineinhalbstündiges Programm, das mitten auf dem Schulgelände eine authentische Zirkuswelt erstehen ließ. Clowngruppen, Trapezartisten, Fakire und Akrobatik gab’s auf erstaunlichem Niveau zu sehen, und die anwesenden Zuschauer, darunter natürlich viele Eltern der jungen Aktiven im Rund der Manege, bekamen im Laufe der Veranstaltung leuchtende Augen. Denn sie wie auch ihre Kinder erlebten echte Zirkusatmosphäre – die einen eben als Zuschauer, die anderen, kleineren, als Teilnehmer im abwechslungsreichen Programm.

Die Schau begann mit einer durch Michael–Jackson– Musik untermalten, kosmischen Schwarzlicht-Vorführung. Bunte Leuchttücher „tanzten“ im Dunkel zur Musik und zu den Textbeiträgen.

Das eigentliche Zirkusprogramm erwies sich dann als atmosphärisch dicht inszeniertes Kaleidoskop aus typischen Nummern aus der Zirkuswelt. Zum Beispiel gab es Zauberbeiträge wie den berühmten „Schwertkasten“ oder das Verwandeln bunter Utensilien zu bestaunen. Der Mann auf dem Nagelbrett durfte ebenso wenig fehlen wie die Artistik der Seiltänzer oder die vielbeklatschten Clown- und Jonglage- Einlagen.

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So mündete die wochenlange Vorbereitung für die teilnehmenden Kinder in einen bunten, aufregenden Nachmittag voller Höhepunkte und Anerkennung durch die rund 300 anwesenden Zuschauer. Soziales Lernen und die Identifikation mit der eigenen Schule, mit den Schwerpunkten Kommunikation, Verständnis und Respekt, sind im Rahmen des Projektes spielend eingeübt worden – und ohne „Grundtugenden“ dieser Art wäre es wohl gar nicht möglich gewesen, ein Zirkusprojekt dieser Art auf die Beine zu stellen.

Es ist bereits aus den öffentlichen Diskussionen um die Anforderungen an Schule deutlich geworden, dass Schule heute mehr leisten soll als Unterricht in den traditionellen Kernfächern. Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft, von unterschiedlichem Alter und Geschlecht soll bereits im Schulalter eingeübt werden. In diesem Sinne scheint das Zirkusprojekt der Heinrich-Böll-Schule einen Meilenstein gesetzt zu haben, die Akzeptanz und Begeisterung bei Schülern wie Eltern spricht jedenfalls dafür.

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