Kultur live 'n local

Die WM beginnt

Jetzt geht es endlich los mit der WM!

Obwohl ich der Meinung bin, dass sich das allgemein damit verbundene Fieber in Bruchköbel noch nicht so recht ausgebreitet hat. Das Straßenbild ist bis heute als relativ WM-arm zu bezeichnen.

Das ist z.B. in Bad Nauheim, wohin wir gerade einen Pfingstausflug unternommen haben, ganz anders. Bad Nauheim ist nämlich das WM-Quartier der Nationalmannschaft von Saudi-Arabien. Das erkennt man dort an den überall aufgestellten „Willkommen!“ - Schildern, in arabischer Sprache übrigens. Zahlreiche Schaufenster sind entsprechend geschmückt, und als wir zu Besuch kamen, fand gerade mitten in der Stadt das Konzert einer arabischen Rockgruppe statt. Mitten in Bad Nauheim haben wir sogar saudi-arabische Fussballer gesehen, umlagert von Kindern auf der Jagd nach Autogrammen. Und am Rande des Kurparks entdeckten wir Beduinenzelte, in denen man Tee trinken und Wasserpfeife rauchen kann. Es war richtig was los dort.

Man kann jedenfalls sagen: Das Bad Nauheimer Stadtmarketing hat die Gelegenheit beim Schopfe gepackt. Bad Nauheim, wo einst Elvis stationiert war, ist jetzt auch WM-Stadt.

Was können wir Bruchköbeler daraus lernen, werden Sie fragen. Schliesslich haben wir nun mal nicht die Brasilianer zu Gast. Ich denke: Vielleicht sollte man den Spiess umdrehen. Nach einer allerletzten Umfrage freuen sich nämlich rund 1/3 der Bürger gar nicht auf die WM. Es ist kaum zu glauben, aber wahr. Obwohl alle Zeitungen und Sender rund um die Uhr über die WM berichten und erste Kanarienvögel bereits „Klinsi“ gerufen werden, gibt es Leute, denen die WM schnurz ist.

Vielleicht liegt hier eine Chance. Bruchköbel könnte sich als eine Alternative ins Gespräch bringen. Bummeln ohne WM-Kulisse, Essengehen ohne Torjubel, stattdessen: Ruhe und Frieden. Mögen Bad Nauheim und Hanau sich noch so sehr als Mekka des WM-Fussballs produzieren, wir hingegen agieren derweil ganz offensiv als Oase der Ruhe. Denn wie die Umfragen zeigen, gibt es dafür eine Zielgruppe. Und Zielgruppen sollte man im Zeitalter des Marketing stets im Auge behalten.

Kopfverletzung

Risiken mindern!

Eine Nachricht am Rande dürfte die Rolling-Stones-Fans unter uns Bruchköbelern erschreckt haben.

Wie in der internationalen Presse berichtet worden ist, hat sich Keith Richards, die lebende Legende unter den Gitarristen, beim Sturz von einer Palme den Kopf verletzt und musste operiert werden.

Sie werden fragen: Was geht das uns hier in Bruchköbel an? Nun, Leute wie ich sind mit Musikern wie Keith Richards groß geworden. Wir haben ihre Lieder mitgesungen, wir tanzen bis heute dazu. Wenn so ein Idol vom Baum fällt, weil er eben auch nicht mehr der Jüngste ist, dann wird es uns, seinen Jüngern, ein bisschen mulmig ums Herz. Dann müssen wir unwillkürlich daran denken, dass möglicherweise auch wir nicht mehr die Jüngsten sind.

Jedoch: Hinweg mit den trübseligen Gedanken!

Immerhin gibt es für die Bruchköbeler Rolling-Stones- Fans ausnahmsweise etwas Gutes zu vermelden. Am 27. Mai spielen nämlich die Glitter Twins, eine Rockband unter (ja, schon wieder:) Bruchköbeler Leitung. Die bringen im Hof Wilhelmi endlich mal wieder ihr Rolling-Stones- Programm auf eine Bruchköbeler Bühne.

Jedenfalls, sofern deren Frontmann Fips (übrigens: ein Bruchköbeler) nicht ausgerechnet vorher noch von einer Urlaubspalme herunterzufallen gedenkt.

Man sollte dafür sorgen, dass der Mann vor diesem Konzert keine riskanten Reisen mehr unternimmt.

Vielleicht wäre es von Nutzen, wenn der frischverjüngte Magistrat für den Fips bis zum 27. Mai einen Hausarrest verhängen würde. Oder wenigstens eine Helmtragepflicht. Eine solche Regelung würde dem vorbeugenden Selbstschutz leichtsinniger Bruchköbeler Popsänger und damit der Sicherung wichtiger kultureller Veranstaltungstermine dienen. Es geschähe also aus einem höheren öffentlichen Interesse heraus.

Und der frischgewählte Magistrat hätte auf einfache Weise sein Engagement für die kulturelle Entwicklung Bruchköbels unter Beweis gestellt.

Jürgen Dick

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