3
Mrz
2014

Niederissigheimer Lindwurm entzückte das Volk

Wieder phantasievoller Umzug im Stadtteil

(Bruchköbel/jgd) - Bunter Trubel beim legendären Fastnachtsumzug des Niederissigheimer Carneval Clubs (NCC): tausende Zuschauer säumten die Straßen, als sich der Lindwurm um nicht ganz, aber immerhin fast genau circa um Punkt 13:11 Uhr ab der Karl-Eidmann-Straße in seine närrische Bewegung versetzte. Natürlich eröffnete traditionell der Rat des NCC mit seinem Wespenwagen den Zug, gefolgt von seinen flott anzuschauenden Gardemädchen und der Sänfte des Regentenpaars der Heike der Ersten und des Thomas des Zweiten. Alle warfen sie eifrig Präsente unters Volk, und dieses huldigte den beiden darob mit lauten "Helau!"-Rufen. Ein bißchen stolz sind die NCC-Altgardisten schon auf ihren Zug, denn der gehört inzwischen zum Stadtteil, ist quasi bereits etwas Historisches, und es gibt sogar nicht wenige, die den NCC-Zug für den eigentlichen Faschingsumzug in der Region halten - eben weil es hier so urtümlich und kernig zugeht. In diesem Jahr könnte es auch der bislang längste Niederissigheimer Umzug aller Zeiten gewesen sein.

Zahlreiche Motivwagen zeugten entweder vom fröhlichen Hang zur Selbstdarstellung der teilnehmenden Gruppen und Vereine, oder sie nahmen städtische Themen der vergangenen Monate aufs Korn. Wie selbstverständlich fuhr zum Beispiel die im Bürgermeisterwahlkampf bekannt gewordene S-Bahn mit, ein riesiges, liebevoll zusammen gezimmertes Gefährt mit aufgemaltem Streckenplan (Endstation: Fliegerhorst), das vermutlich wegen der angezogenen Handbremsen kräftig rauchte und stank, und aus dessen Fenstern eifrig Süßes an das umstehende Narrenvolk verteilt wurde. Die teilnehmenden Blaskapellen kamen zum Beispiel von der Niederissigheimer Feuerwehr, und es lieferten auch Gäste von außerhalb, etwa aus Ronneburg, die passende Musik. In Zeiten der Haushaltsdebatten selbstverständlich eher bescheiden und klein gehalten war der Wagen des Magistrates. Aus diesem wurde das Steuergeld im Beisein des Bürgermeisters an diesem Tag quasi zum Fenster hinausgeworfen, hier allerdings einmal in der Form von Bonbons. So konnten sich die Stadtoberen das Wohlwollen des Volkes sichern und ernteten sogar zustimmende "Helau!"-Rufe.

Nach dem "Space Shuttle" des vergangenen Jahres brachten die "Issgemer Jungs" diesmal den wohl aufsehenerregendsten Wagen des Zuges: eine Fregatte mit ausgesetzter, sich ständig auf und ab bewegender Landeplattform für einen ADAC-Hubschrauber. Das Gefährt wurde von waschecht kostümierten Offizieren und Matrosen in Bewegung gehalten. Hier war das Ergebnis vieler Arbeitsstunden zu besichtigen, und wie zu hören ist, brachten die "Issgemer Jungs" ihr Werk auch bei weiteren Carnevalsumzügen in der Gegend zur Aufführung. Letztlich kann aber keine Erzählung dem Niederissigheimer Umzug gerecht werden. Es ist kaum möglich, die vielen großen und auch kleinen, liebevollen Beiträge der vielen Vereine und auch Einzelpersonen aufzuzählen. Bei einer derartigen Veranstaltung gilt - die muss man selbst erlebt haben. Wem das in diesem Jahr nicht gelungen ist, der weiss allerdings, dass er im nächsten wieder die Gelegenheit dazu hat. Es gibt nämlich, dank dem NCC, noch Sicherheiten im Leben, auf die einfach Verlass ist. Der BK bringt auf seiner Homepage "www.bruchkoebelerkurier.de" eine Fotostrecke, die einige Eindrücke vermittelt.

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