15
Dez
2009

Ringel: Keine neue Sendestation im Stadtgebiet

Telekom widerspricht Vorwürfen

Bruchköbel - Entgegen den Ausführungen im letzten BK sei in der Philipp-Reis Straße auf dem Telekom-Gelände keine neue Sendestation errichtet worden, so der Erste Stadtrat Uwe Ringel in einer Pressemitteilung. Vielmehr wurde eine bereits bestehende Sendestation ausgebaut. Dem Ausbauvorhaben habe der Magistrat entsprechend der Mobilfunkplanung der Stadt Bruchköbel widersprochen und wollte das gemeindliche Einvernehmen versagen. Jedoch seien aus baurechtlicher Sicht einem Rechtsstreit keine Erfolgsaussichten eingeräumt und der Rechtsweg nicht weiter beschritten worden.

„Es zeigt jedoch beispielhaft, wie wenig die Telekom und T-Mobile sich hier im Einvernehmen mit den Bedürfnissen einer Kommune bewegt und nur ihre wirtschaftlichen Interessen vornan stellt“, so Ringel. Im Fall Roßdorf werde dann noch, wie letzte Woche wieder geschehen, die Stadt Bruchköbel für das Versagen des Konzerns vorgeschoben. Der Ersatz-Funkmast für den Kirchturm Roßdorf sei auf den Koordinaten des „Enorm“-Gutachtens errichtet und befinde sich somit im Einklang mit der städtischen Planung.

„Dass immer wieder Bürgerbeschwerden bei T-Mobile mit Schuldzuweisungen an die Stadt abgewehrt werden, zeugt von der geringen Kooperationsbereitschaft der Mobilfunkindustrie mit den Kommunen“, so der Erste Stadtrat. Ein anderer Anbieter habe der Stadt Bruchköbel mittlerweile mitgeteilt, dass der Funkmast für Roßdorf in der 51. Kalenderwoche in Betrieb gehen soll. --

Telekom-Sprecher Steven McKinney bestätigte gegenüber dem BK die Feststellung des Ersten Stadtrates, dass in der Philipp-Reis-Straße eine Sendestation ausgebaut worden sei. Vor zwei Jahren war ein auf einem Flachdach befestigter kleiner Sendemast durch einen neuen, freistehenden Funkturm größerer Bauhöhe ersetzt worden.

Durch die Maßnahme war der bis dahin nur begrenzt genutzte Standort in eine Vollstation mit wesentlich vergrößerter Reichweite und Kapazität ausgebaut worden. „Die Telekom und andere namhafte Betreiber stellen seitdem von dort die Versorgung der Kernstadt weitgehend sicher“, so der Sprecher. Demgegenüber laufe das selbst konstruierte Standortkonzept der Stadt an den Bedürfnissen der Mobilfunkfirmen vorbei, die nun einmal zuvorderst den Bedürfnissen ihrer Kunden verpflichtet seien.

Die Telekom bestreitet auch die Darstellung Ringels, dass der neue Funkmast nördlich des Wilhelm-Busch-Rings auf den Koordinaten des „Enorm“-Gutachtens errichtet worden sei. „Den Platz haben wir uns selbst gesucht“, so Sprecher McKinney. Schriftverkehr zeige, dass der Erste Stadtrat dagegen ursprünglich Bedenken angemeldet habe. Folglich wirke nunmehr sein Versuch befremdlich, den Funkmast für die eigene städtische Standortplanung zu vereinnahmen.

Der Telekom-Sprecher zeigte sich auch verwundert über den erneut geäußerten Vorwurf, die Telekom missachte kommunale Bedürfnisse. Der Ansprechpartner der Telekom sei der Bruchköbeler Verwaltung seit Jahren bekannt. „Unsere Tür war nie zu“, so McKinney. Einer Situation wie derzeit in Bruchköbel, mit ständig wiederkehrenden Vorwürfen einer Verwaltung, erlebe man jedoch in der ganzen Region nicht. Der Dialog mit anderen Kommunen verlaufe im Vergleich dazu in der Regel im beiderseitigen Vertrauen. Grundlage dafür sei die Vereinbarung zwischen den Mobilfunkbetreibern und den kommunalen Spitzenverbänden über gegenseitigen Informationsaustausch. Diese Vereinbarung werde bundesweit seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt.

(Veröff. im "Bruchköbeler Kurier" v. 17.12.2009)

2007er Bürgermeisterwahl
2008er Haushalt
2009er Haushalt
2010er Haushalt
2011er Haushalt
2011er Kommunalwahl
2012 2013er Haushalt
2013er Bürgermeisterwahl
2014er Haushalt
37 Grad Celsius
Bauen und Verkehr
Bruchköbel wird neu
Bruchkoebel goes live
Cyberkewel
Ehrungen und Krönungen
Gesellschaft
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren