23
Jul
2008

Erklärungen zu Vorfällen

Bruchköbel/pm/jgd – Zu den Vorfällen beim Hof- und Gassenfest an der Musikbühne des Bündnisses „Gemeinsam gegen Rechtsextrem“, die Polizeieinsätze nötig machten, gaben das Bündnis und die Grünen Erklärungen ab.

Nach Darstellung des Bündnisses war es nach Abschluss des Konzertes am Freitag durch eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis zu einem Versuch gekommen, den Stand des Bündnisses, an dem sich zu diesem Zeitpunkt noch rund 20 bis 30 Personen befanden, anzugreifen. „In diesem Zusammenhang kam es zu Zwischenfällen mit der Polizei. Das bedauern wir sehr. Allerdings müssen wir der Darstellung der Geschehnisse des Abends, wie sie in der Öffentlichkeit stattfindet, widersprechen,“ so Bündnissprecher Lars Manecke.

In dem Bericht ist die Rede davon, dass „gegen 0.40 Uhr eine Gruppe junger Leute erschien, die aufgrund ihres Erscheinungsbildes der rechten Szene zugehörig sind“. Was als „Erscheinen“ beschrieben werde, habe einen organisierten Angriffsversuch gewaltbereiter stadtbekannter Neonazis auf den Stand des Bündnisses gegen Rechtsextrem dargestellt. Das nicht nur legitime, sondern zum Selbstschutz notwendige Entgegenstellen werde zu „Provokationen von Seiten der Konzertbesucher“ umgedeutet. Den Rechtsextremen wird unverständlicherweise zugebilligt, einem Platzverweis nachgekommen zu sein. Dass genau dies nicht stattgefunden habe, habe zur Anspannung der Situation beigetragen. Die Neonazis seien in Sicht- und Hörweite verblieben. Es seien an diesen keinerlei polizeiliche Kontrollen durchgeführt worden. Die Bedrohung der Helfer werde in der Polizeimitteilung nicht erwähnt.

„Aufgrund der noch laufenden Verfahren können wir hier keine Stellung zu dem im Polizeibericht erwähnten Vorfall mit der Polizistin beziehen,“ so Manecke weiter. “Dennoch sei noch einmal betont, dass wir es sehr bedauern, dass es zu Zwischenfällen mit der Polizei gekommen ist. Unglücklicherweise wurde der Polizeibericht von vielen Zeitungen ohne Recherche übernommen. Dies führte zu einem völlig falschen Bild bei deren Lesern. Lediglich von Seiten des ’Bruchköbler Kurier’ kam es zu Rückfragen an das Bündnis.“

Unter www.gemeinsam-gegen-rechtsextrem.de hat das Bündnis ein Protokoll aus seiner Sicht eingestellt.

Auch Bündnis 90/Grüne erklärten, dass sie trotz oder gerade wegen der Vorfälle beim Hof- und Gassenfest weiterhin zum Beitritt der Stadt zum Bündnis stehen. "Es war klar, dass die Rechtsextremen es sich nicht gefallen lassen werden, hier öffentlich an den wohlverdienten Pranger gestellt zu werden. Sie versuchen zu provozieren, Gewaltszenen zu erzeugen und damit friedliebende Bürger dazu zu bringen, auch gleich die eigentlichen Opfer mit zu verurteilen. Dass die jungen Leute des Bündnisses, nachdem sie massiv von gewaltbereiten rechten Schlägern bedroht wurden, nicht mehr hundertprozentig besonnen bleiben konnten, ist bedauerlich aber dennoch nachvollziehbar." so der Fraktionsvorsitzende Harald Wenzel. "Jedoch kann die Folge davon nur sein, dass alle demokratischen Kräfte in Bruchköbel sie nur noch intensiver unterstützen. Ich kann nur die Zivilcourage der anwesenden Mitglieder des Bündnisses bewundern, die sich von den Rechtsextremen Schlägern nicht haben einschüchtern lassen".

(Veröff. im „Bruchköbeler Kurier“ vom 17.7.08)

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