14
Nov
2007

Wahlkampf

Auf kommunalem Feld ein Politiker zu sein, ist wahrscheinlich ein anstrengendes Hobby, jedenfalls, sofern man diese Berufung im Ehrenamt ausübt, also nicht mit Diäten, Pensionen und Dienstwagen zu rechnen hat.

Die Wahlkampfhelfer, die in den letzten Wochen und Monaten auf den Straßen unterwegs gewesen sind, werden ein Lied davon singen können. Insbesondere wenn der eigene Kandidat dann noch verliert, werden sich bei den Aktiven die Selbstzweifel daran regen, was der ganze Einsatz bei Wind und Wetter eigentlich wert gewesen ist.

Ein bißchen war dem Bürger das allsamstägliche Empfangskomitee vor dem Supermarkt schon vertraut geworden, „Hallo, haben Sie schon…“. Inwieweit solche Einsätze wirklich die erhoffte Wirkung bringen, kann niemand wirklich messen.

Ich vermute, ehrlich gesagt, daß das Wahlzettel-Zustecken und Kugelschreiberverteilen im Grunde nicht viel bewirkt. Auf was es ankommt, ist Originalität. Jede und Jeder ist empfänglich für den Reiz des Neuen. In diesem Sinne dürfte die Aktion des Maibach-Teams, mitten in der Stadt ein „Wahlkampfbüro“ zu eröffnen, wahrscheinlich die originellste in diesem Wahlkampf gewesen sein.

Die strategische Positionierung schräg gegenüber dem Rathaus hatte dazu noch etwas Freches an sich, weil damit die Herausforderung an den Gegner im Rathaus sozusagen stets physisch erfahrbar geworden ist.

Der stete Pfahl im Fleische, sozusagen. Robin Hood winkt keck mit dem Hut. So was zündet.

Das Roth-Team hat darauf entweder mit demonstrativer Nichtbeachtung oder aber eben mit dem bloß Konventionellen, zum Beispiel dem Verteilen von Schokoriegelchen, reagiert.

Im Zeitalter der Alles-Jetzt-Sofort- Maschinen Computer und TV ist dem Bürger aber wahrscheinlich nur noch mit Ideen beizukommen, die einen neuen Reiz auslösen.

Und nicht unbedingt auf den ersten Blick augenfällig, aber dennoch ein interessantes Detail ist auch die sensible Änderung des Plakatdesigns der Maibach-Kampagne gewesen. Als die Stichwahl den Maibach-Trend offenbar gemacht hatte, tauschte man das Plakat aus. Von weitem war darauf kaum eine Änderung zu erkennen, jedoch hatte man nun das freundliche Konterfei des Kandidaten etwas größer dargestellt.

Die unterbewusste Botschaft an den flüchtigen Betrachter lautete: Ich komme Euch näher.

Bald bin ich bei Euch.

Und wie sich am Sonntagabend gezeigt hat, ist die Botschaft angekommen. So sieht ein moderner Siegeszug aus.

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