13
Sep
2007

Als Vertrauensbeweis gewertet

Hestermanns Fraktionswechsel

Bruchköbel – Der Bruchköbeler Bürgermeisterwahlkampf ’07 ist in Gang gekommen, und die aktuellen stadtpolitischen Debatten beginnen, sich mehr und mehr um das für den 28. Oktober terminierte Wahlereignis zu drehen. So fällt es zum Beispiel schwer, den in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Fraktionswechsel des Vorsitzenden des Handwerker- und Gewerbevereins (HGV), Eberhard Hestermann, der aus der FDP-Fraktion als nunmehr assoziiertes Mitglied zur CDU wechselte, als x-beliebigen Tagesordnungspunkt abzuhaken.

Vor dem Hintergrund, daß die CDU-Fraktion vor kurzem ihr Mitglied Günter Maibach ausgeschlossen und sich so eine zahlenmäßige Schwächung ergeben hatte, schafft der Zuwachs durch Hestermann für die CDU-Fraktion den unverhofften Ausgleich. Vor allem aber wird Hestermanns Entschluss dort natürlich als Vertrauensbeweis in die Politik der Partei und die durch Bürgermeister Michael Roth vertretene Magistratsspitze interpretiert. Bei Hestermann handelt es sich schließlich nicht um irgendwen. Der früher bei einem großen Geldinstitut an leitender Stelle tätige, rührige Pensionär stellte seine Management-Erfahrungen seit Jahren dem HGV, der Stadtmarketing-Arbeitsgruppe wie auch anderen Vereinen ehrenamtlich zur Verfügung. Er gilt gemeinhin als ein Mann des Ausgleichs und der Integration, der wenig an Parteienstreit interessiert ist. Mancher, der ihn kennt, war seinerzeit durchaus verwundert über die Bereitschaft, sich so eindeutig an eine örtliche Partei zu binden. Für die FDP war es gerade deswegen ein dickes Plus, so einen Mann auf der 2006er Kandidatenliste zu haben.

Entsprechend konsterniert sieht nun die Reaktion aus. Man baue auf „die von Herrn Hestermann angebotene ausgestreckte Hand“, heisst es in einer ersten Stellungnahme des FDP-Fraktionsvorsitzenden Roepenack etwas ratlos, und weist dort darauf hin, dass alle Beschlüsse im Vorstand gemeinsam gefasst worden seien.

Hestermann selbst begründete seinen Absprung in einem Brief an Horst Roepenack unter anderem auch damit, daß er als HGV-Vorsitzender die Parteinahme der FDP für den Spitzenkandidaten der SPD, Perry von Wittich, nicht länger mittragen wolle. Der SPD-Kandidat habe behauptet, das Stadtmarketing diene „nur zur Selbstdarstellung“. Da habe von Wittich wohl das Leitbild der Stadt vergessen, dem auch die SPD zugestimmt habe. „Aus offenkundig wahltaktischen Gründen“, so Hestermann, werde das Stadtmarketing „angegriffen und schlecht gemacht“, und sieht die FDP an diesem Vorgang beteiligt. Mit Bürgermeister Roth hingegen habe sich jedoch die Arbeit des ehrenamtlich besetzten Stadtmarketing-Gremiums wie auch die Zusammenarbeit mit dem HGV positiv entwickelt. „Andere Gewerbevereine aus der Umgebung beneiden uns hierum“, betont der HGV-Vorsitzende.

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