31
Mrz
2007

Elternbeirat der HBS ruft zu Protest auf

„Personalpolitik“ oder handfeste Affäre?

Bruchköbel - Der Schulelternbeirat der Heinrich-Böll-Schule (HBS) hat am Dienstag auf einer Sondersitzung fast einstimmig, bei 2 Enthaltungen, beschlossen, eine Protestaktion gegen die Abberufung des Schulleiters Heribert Becker durchzuführen. Becker war überraschend ins staatliche Schulamt abberufen worden. Der Schulelternbeirat will ihn wieder als Schulleiter eingesetzt sehen. Die Protestaktion wird am Freitag, dem 30. März 2007, 10:30 Uhr, auf dem Schulhof der Heinrich-Böll-Schule in Bruchköbel stattfinden. Schüler und Eltern sind zur Teilnahme aufgerufen.

Gleichzeitig ist vom Elternbeirat ein Schreiben an die Hessische Bildungsministerin Karin Wolff aufgesetzt worden, in dem die „große Bestürzung“ über die Abberufung Beckers zum Ausdruck gebracht wird. Insbesondere sei die Plötzlichkeit der Abberufung nicht zu verstehen und addiere sich zu einer Personalpolitik, durch die die Schule insgesamt benachteiligt werde. Denn neben der Stellvertretung des Schulleiters sei auch die Stufenleitung 5/6, die für den Übergang 4/5 im Moment besonders wichtig wäre, seit einem halben Jahr nicht besetzt. „Durch diese Personalpolitik“, so der Elternbeirat, „wird der Heinrich-Böll-Schule aus unserer Sicht großer Schaden zugefügt. Alle am Schulleben beteiligten Institute, Organisationen, Vereine, die Kommune, der Schulträger und vor allem die Schulgemeinde haben ein Anrecht auf verlässliche Ansprechpartner in der Schulleitung. Diese muss jedoch vollständig sein und die Unterstützung der vorgesetzten Behörde erfahren, um ihre Aufgaben erfüllen zu können.“

Besonders in den letzten drei Jahren sei es gelungen, das Image der Schule zu verbessern und eine große Akzeptanz in ihrem Umfeld zu erfahren. Es seien viele Verknüpfungen mit Organisationen hergestellt und großartige Projekte durchgeführt worden. Dies sei auch dem Einsatz des nun abberufenen Schulleiters Becker zu verdanken, der eine große Anzahl von Kontakten zum Umfeld der Schule hergestellt habe, der ein guter Moderator sei und dessen Wissen und pädagogische Fähigkeiten von Schüler/innen und Eltern sehr geschätzt würden.

Im offenen Brief an die Kultusministerin fragt nun der Elternbeirat, worin die Dringlichkeit der sofortigen Abordnung begründet gewesen sei, und warum eine ordnungsgemäße Übergabe der Dienstgeschäfte des Schulleiters nicht habe stattfinden können, sei doch Herrn Becker am Nachmittag des 15.03.2007 nur wenige Stunden geblieben, um sein Büro zu räumen. „Warum“, so fragt der Elternbeirat, „wurde Herr Becker nicht innerhalb der letzten 3 Jahre als Schulleiter der Heinrich-Böll-Schule bestätigt?“ Weil ein Gespräch mit dem Schulamt aus Sicht des Elternbeirates „sehr unbefriedigend“ verlaufen sei, bittet man nun um ein zeitnahes klärendes Gespräch mit der Ministerin.

Im Zusammenhang mit der Affäre ist gerade bekannt geworden, dass der Personalrat der Schule ein Gespräch mit dem staatlichen Schulamt abgebrochen hat, weil man sich nicht informiert fühlt. Offensichtlich möchte man sich von Seiten des Schulamtes mit Aussagen zu dem öffentlich als Personalangelegenheit eingestuften Vorgang zurückhalten, dies wohl nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass Becker inzwischen juristische Schritte gegen seine Abordnung ergriffen hat.

(ersch. im "Bruchköbeler Kurier" am 29.3.07)

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