Finanzierungsmöglichkeiten für das Hallenbad
Bruchköbel – Bürgermeister Günter Maibach ist während der jüngsten Stadtverordnetensitzung zwischenzeitlich auf kritische Distanz zur Finanzierungsfrage des Hallenbad-Neubaues gegangen. Die Opposition ist aufgeschreckt. Die SPD, Initiatorin des Baubeschlusses und mit dem BBB eine Befürworterin des Neubaues, hat nun im Nachgang zur Sitzung das Wort ergriffen und wirft dem Bürgermeister eine einseitige Betrachtungsweise vor.
Maibach sagte in der Sitzung, dass sich infolge der Kreditaufnahme für den Neubau das Defizit der Bäderbetriebe mit Bärensee, Hallen- und Freibad auf bis über 1 Million Euro im Jahr hochrechnen könne. Derzeit werde mit 400.000 Euro kalkuliert.
Im späteren Verlauf der Sitzung erläuterte er, in einer Gegenrede auf einen Antrag des BBB, die Möglichkeiten öffentlicher Förderungen, durch welche die genannte Belastung wiederum deutlich sinken dürfte. Zum Beispiel könne das „Sonderprogramm Hallenbad“ des Landes Hessen bis zu 30% der Kosten an Förderung einbringen. Die Stadt werde in dieser Sache Gespräche führen. Und beim Hessischen Investitionsfonds, einem weiteren Fördertopf, sei zwar die Antragsfrist verstrichen, aber man habe eine Fristverlängerung bis zur Erstellung der Planungen erreichen können.
Wichtig für die Erlangung der Fördergelder sei jedenfalls, dass die Stadt ihre Hausaufgaben tätige. Sie muss eine genehmigungsfähige Planung und einen spitz, aber nachvollziehbar gerechneten Finanzierungsplan vorlegen.
Gegenüber den Aussagen des Bürgermeisters hat Perry von Wittich (SPD) am Sonntag erklärt, dass vom Kreis ausdrücklich Investitionen befürwortet werden, welche dazu dienen, die Stadtentwicklung voranzutreiben. Selbstverständlich sei die Genehmigung der Behörde an Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft, nach denen Bruchköbel seinen Haushalt zu gestalten habe. Das bedeute für das Hallenbadprojekt zum Beispiel, dass gegenüber der Behörde mögliche Förderungen nachgewiesen werden müssten. Außerdem müsse die Wichtigkeit der Investition für die weitere Entwicklung Bruchköbels dargelegt werden. Das könne einer in der Sache engagiert auftretenden Stadtführung nicht schwerfallen, so Perry von Wittich.
Das Schwimmbad gehöre zu den Einrichtungen, die die Stadt für die Bürgerinnen und Bürger lebenswert mache. Es sei für die Schwimmsportvereine, für den Seniorensport und das Kinderschwimmen genauso notwendig wie für den Schulsport. Letzteres insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung zur Ganztagsschule und damit für Bruchköbel als Schulstandort und Mittelzentrum. Das Bad biete Lebensqualität in Bruchköbel und könne im Wettbewerb mit den umliegenden Kommunen entscheidend für den Zuzug von Einwohnern sein. Zuzug neuer Einwohner wiederum sei für Bruchköbel genauso wichtig im Kampf gegen die demografische Entwicklung, wie das Halten von Einwohnern. Wenn man den Neubau des Hallenbades jetzt nicht angehe, fördere man nicht nur den Schwimmbadtourismus in andere Städte, sondern früher oder später den Weggang oder Zerfall der Vereine und letztendlich auch den Wegzug von Einwohnern. Das Schwimmbad sei also ein wichtiger Standortfaktor für das Mittelzentrum Bruchköbel.
(Archiv / Veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" vom 30.9.2010)
Maibach sagte in der Sitzung, dass sich infolge der Kreditaufnahme für den Neubau das Defizit der Bäderbetriebe mit Bärensee, Hallen- und Freibad auf bis über 1 Million Euro im Jahr hochrechnen könne. Derzeit werde mit 400.000 Euro kalkuliert.
Im späteren Verlauf der Sitzung erläuterte er, in einer Gegenrede auf einen Antrag des BBB, die Möglichkeiten öffentlicher Förderungen, durch welche die genannte Belastung wiederum deutlich sinken dürfte. Zum Beispiel könne das „Sonderprogramm Hallenbad“ des Landes Hessen bis zu 30% der Kosten an Förderung einbringen. Die Stadt werde in dieser Sache Gespräche führen. Und beim Hessischen Investitionsfonds, einem weiteren Fördertopf, sei zwar die Antragsfrist verstrichen, aber man habe eine Fristverlängerung bis zur Erstellung der Planungen erreichen können.
Wichtig für die Erlangung der Fördergelder sei jedenfalls, dass die Stadt ihre Hausaufgaben tätige. Sie muss eine genehmigungsfähige Planung und einen spitz, aber nachvollziehbar gerechneten Finanzierungsplan vorlegen.
Gegenüber den Aussagen des Bürgermeisters hat Perry von Wittich (SPD) am Sonntag erklärt, dass vom Kreis ausdrücklich Investitionen befürwortet werden, welche dazu dienen, die Stadtentwicklung voranzutreiben. Selbstverständlich sei die Genehmigung der Behörde an Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft, nach denen Bruchköbel seinen Haushalt zu gestalten habe. Das bedeute für das Hallenbadprojekt zum Beispiel, dass gegenüber der Behörde mögliche Förderungen nachgewiesen werden müssten. Außerdem müsse die Wichtigkeit der Investition für die weitere Entwicklung Bruchköbels dargelegt werden. Das könne einer in der Sache engagiert auftretenden Stadtführung nicht schwerfallen, so Perry von Wittich.
Das Schwimmbad gehöre zu den Einrichtungen, die die Stadt für die Bürgerinnen und Bürger lebenswert mache. Es sei für die Schwimmsportvereine, für den Seniorensport und das Kinderschwimmen genauso notwendig wie für den Schulsport. Letzteres insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung zur Ganztagsschule und damit für Bruchköbel als Schulstandort und Mittelzentrum. Das Bad biete Lebensqualität in Bruchköbel und könne im Wettbewerb mit den umliegenden Kommunen entscheidend für den Zuzug von Einwohnern sein. Zuzug neuer Einwohner wiederum sei für Bruchköbel genauso wichtig im Kampf gegen die demografische Entwicklung, wie das Halten von Einwohnern. Wenn man den Neubau des Hallenbades jetzt nicht angehe, fördere man nicht nur den Schwimmbadtourismus in andere Städte, sondern früher oder später den Weggang oder Zerfall der Vereine und letztendlich auch den Wegzug von Einwohnern. Das Schwimmbad sei also ein wichtiger Standortfaktor für das Mittelzentrum Bruchköbel.
(Archiv / Veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" vom 30.9.2010)
kewelforever - 2010/10/01 20:01