Sanierung unumgänglich
Höhenstraße und Bahnhof diskutiert
Bruchköbel – Der Bauauschuss des Parlamentes hat am Dienstag erneut die Planung für die neue Straßenführung am Bahnhof erörtert. Dabei zeichnete sich bei den Parteien eine Zustimmung zum neuen zweispurigen Trassenverlauf ab, jedoch steht man dem Neubau eines Parkdecks skeptisch gegenüber. - Der mit der Planung befasste Bauingenieur Rolf Sehring erläuterte das Vorhaben. Der Umbau der maroden Höhenstraße, die oberhalb des Bahnhofes als Einbahnstraße entlangführt, sei unumgänglich. Insbesondere im oberen Bereich sei das Erdreich in Bewegung gekommen, was sich an Rissen im Straßenbelag zeige.
Verantwortlich dafür sei neben dem jahrzehntelangen Auto- und Busverkehr auch der Umstand, dass die Entwässerung auf Teilen der Straße zwar in Ablaufschächte erfolge, diese aber das Wasser ins Erdreich des Hanges leiteten und dort versickern ließen. Der stete Wasserzufluss befördere das Kriechen der Erdmassen. Sehring: „Der Hang rutscht.“ Einen weiteren Minuspunkt stelle die nicht behindertengerechte obere Bushaltestelle dar, das Problem ist der große Höhenunterschied. Den Verlauf der Höhenstraße so zu belassen wie er ist und die Straße bloß zu sanieren, würde erfordern, das Erdreich zu stützen. Im Böschungsbereich müssten dann Rodungen und der Einbau von Betonstützwänden erfolgen – schon diese „kleine Lösung“, so konnte man aus den Ausführungen des Planers schliessen, würde hohe sechsstellige Kosten verschlingen. Jedoch würden dafür keinerlei Fördergelder des Landes fließen, Bruchköbel müsste die Kosten alleine schultern.
Dagegen sehen Planer und Magistratsspitze in einer völligen Neukonzeption mit zweispuriger Durchgangsstraße mehrere Vorteile. Weil oberer und unterer Stadtteil sinnvoll miteinander verbunden werden, wird das Projekt zur „verkehrswichtigen Maßnahme“ - eine Voraussetzung für Fördergelder, die erfahrungsgemäß mit rund 60-70% der förderwürdigen Kosten zu erwarten seien, unter dem Strich rund 50% der Gesamtkosten. Der Bahnhof wäre dann für den Busverkehr problemlos anzufahren. Behindertengerechte Anbindung des Busverkehrs zum Bahnhof und beidseitige Streifen für den Rad- und Fußgängerverkehr seien ebenfalls eingeplant – dies ebenfalls Voraussetzungen für Fördergelder. Planer Sehring entkräftete auch die Befürchtung, dass der Neubau der Straße zu einer Betonlandschaft geraten würde: Das Gegenteil sei der Fall. Die Neuplanung sieht eine mit Grün bepflanzte Böschung vor, die sich von den oben an die heutige Höhenstraße angrenzenden Grundstücken nach unten in Richtung Bahnhof zieht. Die neue Straße würde damit von einigen der oberen Grundstücke weg in Richtung Bahnhof verschoben. Es würden also keine Betonstützwände notwendig, sondern man schaue vom Bahnhof her vielmehr auf einen Grünbereich.
Bei sich abzeichnender Zustimmung zur Neuplanung war jedoch das gleichzeitig konzipierte Parkdeck am Bahnhof den Sprechern von CDU, SPD und BBB ein Dorn im Auge. Der Magistrat soll deswegen noch einmal Gespräche über die Nutzung des südlichen Brach-Geländes führen, das im Besitz der Bahn ist. Die Vertreter der SPD wollen sich darüber hinaus noch einmal eine Planung und die Kosten für eine Sanierung und Beibehaltung der Höhenstraße vorlegen lassen.
(ARCHIV / veröff. im "Bruchköbeler Kurier" v. 25.6.09)
Bruchköbel – Der Bauauschuss des Parlamentes hat am Dienstag erneut die Planung für die neue Straßenführung am Bahnhof erörtert. Dabei zeichnete sich bei den Parteien eine Zustimmung zum neuen zweispurigen Trassenverlauf ab, jedoch steht man dem Neubau eines Parkdecks skeptisch gegenüber. - Der mit der Planung befasste Bauingenieur Rolf Sehring erläuterte das Vorhaben. Der Umbau der maroden Höhenstraße, die oberhalb des Bahnhofes als Einbahnstraße entlangführt, sei unumgänglich. Insbesondere im oberen Bereich sei das Erdreich in Bewegung gekommen, was sich an Rissen im Straßenbelag zeige.
Verantwortlich dafür sei neben dem jahrzehntelangen Auto- und Busverkehr auch der Umstand, dass die Entwässerung auf Teilen der Straße zwar in Ablaufschächte erfolge, diese aber das Wasser ins Erdreich des Hanges leiteten und dort versickern ließen. Der stete Wasserzufluss befördere das Kriechen der Erdmassen. Sehring: „Der Hang rutscht.“ Einen weiteren Minuspunkt stelle die nicht behindertengerechte obere Bushaltestelle dar, das Problem ist der große Höhenunterschied. Den Verlauf der Höhenstraße so zu belassen wie er ist und die Straße bloß zu sanieren, würde erfordern, das Erdreich zu stützen. Im Böschungsbereich müssten dann Rodungen und der Einbau von Betonstützwänden erfolgen – schon diese „kleine Lösung“, so konnte man aus den Ausführungen des Planers schliessen, würde hohe sechsstellige Kosten verschlingen. Jedoch würden dafür keinerlei Fördergelder des Landes fließen, Bruchköbel müsste die Kosten alleine schultern.
Dagegen sehen Planer und Magistratsspitze in einer völligen Neukonzeption mit zweispuriger Durchgangsstraße mehrere Vorteile. Weil oberer und unterer Stadtteil sinnvoll miteinander verbunden werden, wird das Projekt zur „verkehrswichtigen Maßnahme“ - eine Voraussetzung für Fördergelder, die erfahrungsgemäß mit rund 60-70% der förderwürdigen Kosten zu erwarten seien, unter dem Strich rund 50% der Gesamtkosten. Der Bahnhof wäre dann für den Busverkehr problemlos anzufahren. Behindertengerechte Anbindung des Busverkehrs zum Bahnhof und beidseitige Streifen für den Rad- und Fußgängerverkehr seien ebenfalls eingeplant – dies ebenfalls Voraussetzungen für Fördergelder. Planer Sehring entkräftete auch die Befürchtung, dass der Neubau der Straße zu einer Betonlandschaft geraten würde: Das Gegenteil sei der Fall. Die Neuplanung sieht eine mit Grün bepflanzte Böschung vor, die sich von den oben an die heutige Höhenstraße angrenzenden Grundstücken nach unten in Richtung Bahnhof zieht. Die neue Straße würde damit von einigen der oberen Grundstücke weg in Richtung Bahnhof verschoben. Es würden also keine Betonstützwände notwendig, sondern man schaue vom Bahnhof her vielmehr auf einen Grünbereich.
Bei sich abzeichnender Zustimmung zur Neuplanung war jedoch das gleichzeitig konzipierte Parkdeck am Bahnhof den Sprechern von CDU, SPD und BBB ein Dorn im Auge. Der Magistrat soll deswegen noch einmal Gespräche über die Nutzung des südlichen Brach-Geländes führen, das im Besitz der Bahn ist. Die Vertreter der SPD wollen sich darüber hinaus noch einmal eine Planung und die Kosten für eine Sanierung und Beibehaltung der Höhenstraße vorlegen lassen.
(ARCHIV / veröff. im "Bruchköbeler Kurier" v. 25.6.09)
kewelforever - 2009/07/15 06:28