Schilderwald
Über Ostern, beim Joggen in unserem schönen Bruchköbeler Wald, fiel mir der versperrte Zugang zu einem kleinen Waldweg auf. Ein Dreiecks-Warnschild mit Totenkopf darauf verkündete ein Durchgangsverbot, und zwar wegen dort im Gange befindlicher Baumfällarbeiten.
In der Tat konnte man weiter hinten im Wald zahlreiche gefällte Bäume erkennen. Die Holzwirtschaft schien dort die Woche über in vollem Gange gewesen zu sein. Das akzeptiert man als Jogger natürlich verständig, es gibt schließlich noch genug andere Möglichkeiten, sich im Wald zu bewegen.
Etwas weiter südlich traf ich dann auf den entgegengesetzten Zugang zu besagtem kleinem Waldweg. Auch dieser Zugang war mit einem Schild versperrt, diesmal allerdings mit dem Hinweis auf die ab hier beginnende Wildruhezone, auf die verständlicherweise Rücksicht zu nehmen ist.
Ein und dasselbe kleine Waldstück also, von der einen Richtung her abgesperrt wegen Wildbrut („WILDRUHEZONE-BITTE NICHT BETRETEN“), von der anderen Seite her abgesperrt wegen kettensägenträchtiger Baumfällarbeiten („FORSTARBEITEN – LEBENSGEFAHR - BETRETEN VERBOTEN“).
Und zwischen diesen beiden Zugängen rund 300 m eines Naturschutzwaldes, in dem Kettensägenlärm und Wildbrut offensichtlich ein friedliches Miteinander pflegen.
Die inneren Widersprüche des deutschen Schilderwaldwesens sind mir bislang vorrangig auf den Straßen und Autobahnen aufgestoßen. Dass es damit nun auch im Bruchköbeler Wald losgeht, ist ein Zeichen, das nicht unbedingt hoffnungsfroh stimmt.
JD
In der Tat konnte man weiter hinten im Wald zahlreiche gefällte Bäume erkennen. Die Holzwirtschaft schien dort die Woche über in vollem Gange gewesen zu sein. Das akzeptiert man als Jogger natürlich verständig, es gibt schließlich noch genug andere Möglichkeiten, sich im Wald zu bewegen.
Etwas weiter südlich traf ich dann auf den entgegengesetzten Zugang zu besagtem kleinem Waldweg. Auch dieser Zugang war mit einem Schild versperrt, diesmal allerdings mit dem Hinweis auf die ab hier beginnende Wildruhezone, auf die verständlicherweise Rücksicht zu nehmen ist.
Ein und dasselbe kleine Waldstück also, von der einen Richtung her abgesperrt wegen Wildbrut („WILDRUHEZONE-BITTE NICHT BETRETEN“), von der anderen Seite her abgesperrt wegen kettensägenträchtiger Baumfällarbeiten („FORSTARBEITEN – LEBENSGEFAHR - BETRETEN VERBOTEN“).
Und zwischen diesen beiden Zugängen rund 300 m eines Naturschutzwaldes, in dem Kettensägenlärm und Wildbrut offensichtlich ein friedliches Miteinander pflegen.
Die inneren Widersprüche des deutschen Schilderwaldwesens sind mir bislang vorrangig auf den Straßen und Autobahnen aufgestoßen. Dass es damit nun auch im Bruchköbeler Wald losgeht, ist ein Zeichen, das nicht unbedingt hoffnungsfroh stimmt.
JD
kewelforever - 2008/04/03 19:04