14
Nov
2007

Günter Maibach am Ziel

Bruchköbel – Als am Sonntagabend der Sieg Günter Maibachs über Michael Roth feststand, war der Schlusspunkt unter einen monatelangen, zähen Kampf um das Amt gesetzt. Dieser hatte die politischen Debatten in der ganzen Stadt in einer emotionalen Weise beherrscht, wie sie Bruchköbel wohl noch nie erlebt hat.

Bereits nach dem überraschend hohen Zwischenwahlergebnis hatte sich angedeutet, daß ein Trend für Maibach in Gang gekommen war, der ihn in der Stichwahl schließlich zu dem Traumergebnis von 56,8% der Stimmen führen sollte. Die Folgen für die politische Konstellation in der Stadt sind zumindest schon einmal rechnerisch absehbar.

Mit Günter Maibachs Amtsantritt ab April wird sein Sitz der CDU-Fraktion zufallen, diese wird dann rechnerisch erstmals seit dem 2006er Verlust wieder die absolute Mehrheit innehaben. War die CDU bis zum Wahlabend noch auf erklärtem Konfrontationskurs zu Maibach, erwarteten nicht wenige politische Kenner schon am Wahlabend, daß das von der Stadt-CDU beantragte Parteiausschlussverfahren gegen Maibach wohl „einschlafen“ werde. Maibach ist ab April immerhin einer der wenigen noch verbliebenen CDU-Bürgermeister in der Umgebung. Und kurz vor der Landtagswahl würde sich, wenn nötig, wohl auch die Landes-CDU darum bemühen, daß innerhalb der hiesigen CDU wieder sanftere Umgangsformen Einzug halten und damit ein Quell von Streit zum Versiegen kommt.

Es steht also jedenfalls zu erwarten, daß die CDU-Fraktion einen Klärungsprozess durchlaufen wird, denn man hatte natürlich offiziell den Noch-Amtsinhaber Roth unterstützt. Fraktionssprecher Rechholz etwa kündigte noch während der Bekanntgabe des Wahlergebnisses an, seiner Fraktion die Vertrauensfrage zu stellen. In der CDU-Fraktion wie auch in der CDU selbst wird also nun die Diskussion darüber beginnen, wie es in Zukunft weitergehen wird nach dem Wahlabend.

An Maibach hängen andererseits auch noch weitere Erwartungen. Sein im Wahlkampf erklärter Anspruch, die Amtsführung parteiübergreifend zu gestalten, hat immerhin die SPD- wie auch die FDP-Fraktion zur Unterstützung von Maibachs Kandidatur bewogen und wird Erwartungen wecken. SPD-Fraktionsführer Perry von Wittich wie auch Horst Roepenack von der FDP gehörten folglich im Rathaussaal zu den ersten freudigen Gratulanten.

Etwas ernster schaute man bei Bündnis 90/Grüne drein, denn der nun zu erwartende rechnerische Verlust des „Vetorechts“ in der Kooperation mit der CDU bedeutet im Grunde eine Schwächung der eigenen Position in dieser Verbindung. Die hatte übrigens Günter Maibach als seinerzeitiger Sprecher der CDU-Fraktion zusammen mit den Grünen ins Leben gerufen.

Traurig hingegen sah man am Wahlabend im Lager Michael Roths drein. Stadtverbandsvorsitzender Rötzler hob in einer Abschlußrede hervor, daß man anständig verloren habe, und daß für einen Kampf um Sachargumente in diesem Wahlkampf nicht viel Raum gewesen sei. Und während die eigentlich als Siegesfeier geplante Zusammenkunft der Roth-Anhänger bei eher melancholischer Gitarrenmusik ausklang, ging es im Wahlparty-Lokal des Maibach-Lagers noch bis in den späten Abend bei Freibier und Büffet hoch her.

2007er Bürgermeisterwahl
2008er Haushalt
2009er Haushalt
2010er Haushalt
2011er Haushalt
2011er Kommunalwahl
2012 2013er Haushalt
2013er Bürgermeisterwahl
2014er Haushalt
37 Grad Celsius
Bauen und Verkehr
Bruchköbel wird neu
Bruchkoebel goes live
Cyberkewel
Ehrungen und Krönungen
Gesellschaft
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren