27
Jan
2011

Hallenbad: Gemeinsamer Antrag

Stadt soll mit Planung loslegen

Bruchköbel – Nächste Runde im Kampf um das neue Hallenbad: Zur kommenden Stadtverordnetensitzung am Dienstag wollen die Fraktionen der Sozialdemokraten (SPD) und des Bruchköbeler Bürgerbundes (BBB) einen gemeinsamen Antrag vorlegen. Der Magistrat der Stadt, so wird darin verlangt, soll nun endlich die Planungsarbeiten für den Neubau des Hallenbades in die Wege leiten. In Ergänzung dazu sollen eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit den Gesamtkosten, den Einzelkosten der verschiedenen möglichen Bauvarianten, und ein Finanzierungsplan erstellt werden. Auch soll der Magistrat eine Kalkulation der zu erwartenden laufenden Kosten und Einnahmen vorlegen.

Mögliche Fördermittel, wie sie etwa durch den Hallenbad-Fördertopf des Landes Hessen in offenbar beträchtlicher Höhe hereingeholt werden können, sollen ermittelt werden. Das CDU/FDP-regierte Land Hessen wirbt derzeit intensiv mit dem bisherigen Erfolg seines Hallenbad-Investitionsprogrammes.

Mit ihrem gemeinsamen Antrag versuchen SPD und BBB, den Magistrat einen Schritt weiter zu bringen in der Umsetzung des vor rund einem Jahr getroffenen Beschlusses, das alte Hallenbad neu aufzubauen. Es seien nun weitere Schritte notwendig, um das Vorhaben zeitnah zu bewerkstelligen und die entsprechenden Fördermittel beantragen zu können. Auf der Grundlage der bestehenden Beschlüsse der Stadtverordneten und einer Bürgerbeteiligung in einem Arbeitskreis war Anfang November vom Planungsbüro ein Vorschlag für den Neubau des Hallenbades Bruchköbel, bestehend aus mehreren, untereinander austauschbaren Modulen, präsentiert worden. Die Kalkulationen für Folgekosten und Fördermittel und die konkrete Fachplanung sind nun erforderlich, damit die Stadtverordnetenversammlung über die genaue Ausgestaltung des Hallenbadneubaus abschließend entscheiden kann, so SPD und BBB.

Der Antrag birgt Spannung in sich, weil es am Dienstag auf jede Stimme ankommt. SPD und BBB haben im Parlament eine Stimme Vorsprung vor den Ablehner-Parteien CDU, Grüne und FDP.

Als Gründe für den notwendigen Neubau wurde bereits mehrfach ins Feld geführt, dass das bestehende Hallenbad nach rund 40 Jahren, auf einem technischen Stand der 70er Jahre, wichtige Standards wie etwa beim Behindertenzugang oder beim Energieverbrauch nicht mehr erfülle. Als „Energieschleuder“ sei der voluminöse Bau unverhältnismäßig teuer im Unterhalt geworden. Die Attraktivität, etwa der Mangel an Kinder-, Nichtschwimmerbecken, lasse zu wünschen übrig. Das Risiko eines Totalausfalles der Einrichtung wachse.

Einer bloßen Sanierung anstelle eines Neubaues des veralteten Gebäudes stehen beide Parteien skeptisch gegenüber. Die schlussendlichen Gesamtkosten einer Sanierung seien weniger sicher zu kalkulieren als ein Neubau, und dürften am Ende im Vergleich zu einem Neubau nicht wesentlich günstiger kommen. Dabei wird auf die derzeit laufende Sanierung des Erlenseer Hallenbades verwiesen. Dort waren anfangs für die Renovierung runde 4,5 Millionen angesetzt worden. Nunmehr werde aber bereits ein Plus von 1,3 Millionen an zusätzlichen Kosten veranschlagt. Wobei das Ende der Fahnenstange möglicherweise noch nicht erreicht sei. Ein Neubau sei demgegenüber sicherer zu planen und bringe am Ende größeren Mehrwert.

(Archiv/Veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" vom 27.1.2011)

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