Grundmodell für ein neues Hallenbad
Bürgerwünsche eingearbeitet
Bruchköbel – Vereinsvertreter und interessierte Bürger hatten Ende September in einem im Rathaus veranstalteten Arbeitskreis ihre Wünsche und Ideen zur Gestaltung eines neuen Hallenbades eingebracht. Eine auf den Bau von Bädern spezialisierte Architektengruppe hat nun aus der Ideensammlung eine Übersicht zur möglichen zukünftigen Ausstattung des neuen Bades geschaffen und auch zu erwartende Kosten der einzelnen Bad-Bestandteile abgeschätzt. Einige Szenarien wurden nun Bürgern und städtischen Funktionsträgern vorgestellt.
Gemäß den Anregungen aus der Bürgerbeteiligung wird ein Bad mit einem Sportschwimmbecken, einem Lernschwimmbecken und einem Planschbecken für Kinder als wünschenswert angesehen; dies wäre somit die erforderliche „Grundausstattung“ eines zukünftigen Hallenbades. Gegenüber dem jetzigen Zustand im alten Bad gäbe es dann also ein zusätzliches Nichtschwimmerbecken, außerdem wäre dieses Bad nach neuesten Richtlinien und mit moderner, energiesparender Technik ausgestattet. In der weiteren Diskussion mit den Bürgern und Vereinen zeigte sich, dass auch auf einen vertieften Beckenabschnitt bis 3,80 m Tiefe Wert gelegt wird - dies mit Blick auf die Bedürfnisse von Tauchvereinen und DLRG. Dafür würde man auf einen Sprungturm oder gar auf ein teures separates Sprungbecken verzichten können.
Als vorläufiges Modell eines Hallenbades, das den verschiedenen Wünschen Rechnung tragen kann, ist ein Bad mit Schwimm-, Nichtschwimmer- und Planschbecken denkbar, zusätzlich ausgestattet mit einem warmen Außenbecken und einer Sauna. Optional ist auch der Einbau eine Rutsche zu überlegen, die z.B. für Familienzuspruch sorgen würde. Ein Café- oder Restaurantbereich würde das Konzept abrunden. Die Kosten für ein solches Szenario würden sich auf eine Größenordnung von rund 9,4 Millionen Euro belaufen – dies „brutto“ ohne Berücksichtigung von Förderungen durch Landesprogramme. Einfacher ausgestattete Varianten eines Hallenbades, dann mit Verzicht auf einzelne Module wie etwa Rutsche oder Lehrschwimmbecken, könnten für unter 8 Millionen Euro realisiert werden. Andererseits wäre auch eine sehr gehobene Ausstattung mit Gesamtkosten bis über 12 Millionen Euro denkbar.
In der Bürgerrunde warben die Planer ebenso behutsam wie nachdrücklich dafür, dass sich eine Ausstattung mit einem Saunabereich und einem warmen Außenbecken wirtschaftlich positiv auswirken würde. Dies wohl mit Blick auf Erfahrungen mit Bäderprojekten anderer Kommunen, aus denen man weiß, dass gezielt eingesetzte Attraktionen ohne übertriebenen „Wellness“-Anspruch eben mehr Besucher ins Bad bringen. So ermögliche eine etwa 1 Mio teure Sauna-Ausstattung überproportionale Mehreinnahmen und ziehe neue Besucherkreise an, ebenso sei es mit einem warmen Außenbecken. Solche Bestandteile eines Hallenbades könnten sich auch gegenüber den Bädern benachbarter Kommunen als Alleinstellungsmerkmale erweisen und werten die Anlage insgesamt auf.
Ein erheblicher Schub könnte bei den Einnahmen auch dadurch erreicht werden, dass man das Hallenbad als Bestandteil des gesamten Schwimmbadkomplexes ganzjährig betreibt, statt die Einrichtung, wie derzeit, jeweils im Sommerhalbjahr unproduktiv stillzulegen.
An die Kostenbetrachtungen müsste sich nun eine Planung und Wirtschaftlichkeitsrechnung anschließen. Auf der laufenden Kostenseite ist z.B. die zukünftige Energieversorgung interessant. So würde sich ein eigenes, kompaktes Blockheizkraftwerk als rentabel erweisen, wie die anwesende Technikerin der Architektengruppe bestätigte. Auch wäre ein neues Bad nach neuesten Erkenntnissen wärmegedämmt – der Vergleich mit der derzeitigen „Energieschleuder“ fiele eindeutig positiv aus. Der Vorteil einer Neuplanung sei ohnehin, dass man Bedarfe und Einsparungspotential sehr gut aufeinander abstimmen kann.
(Archiv / veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" v. 4.11.10)
Bruchköbel – Vereinsvertreter und interessierte Bürger hatten Ende September in einem im Rathaus veranstalteten Arbeitskreis ihre Wünsche und Ideen zur Gestaltung eines neuen Hallenbades eingebracht. Eine auf den Bau von Bädern spezialisierte Architektengruppe hat nun aus der Ideensammlung eine Übersicht zur möglichen zukünftigen Ausstattung des neuen Bades geschaffen und auch zu erwartende Kosten der einzelnen Bad-Bestandteile abgeschätzt. Einige Szenarien wurden nun Bürgern und städtischen Funktionsträgern vorgestellt.
Gemäß den Anregungen aus der Bürgerbeteiligung wird ein Bad mit einem Sportschwimmbecken, einem Lernschwimmbecken und einem Planschbecken für Kinder als wünschenswert angesehen; dies wäre somit die erforderliche „Grundausstattung“ eines zukünftigen Hallenbades. Gegenüber dem jetzigen Zustand im alten Bad gäbe es dann also ein zusätzliches Nichtschwimmerbecken, außerdem wäre dieses Bad nach neuesten Richtlinien und mit moderner, energiesparender Technik ausgestattet. In der weiteren Diskussion mit den Bürgern und Vereinen zeigte sich, dass auch auf einen vertieften Beckenabschnitt bis 3,80 m Tiefe Wert gelegt wird - dies mit Blick auf die Bedürfnisse von Tauchvereinen und DLRG. Dafür würde man auf einen Sprungturm oder gar auf ein teures separates Sprungbecken verzichten können.
Als vorläufiges Modell eines Hallenbades, das den verschiedenen Wünschen Rechnung tragen kann, ist ein Bad mit Schwimm-, Nichtschwimmer- und Planschbecken denkbar, zusätzlich ausgestattet mit einem warmen Außenbecken und einer Sauna. Optional ist auch der Einbau eine Rutsche zu überlegen, die z.B. für Familienzuspruch sorgen würde. Ein Café- oder Restaurantbereich würde das Konzept abrunden. Die Kosten für ein solches Szenario würden sich auf eine Größenordnung von rund 9,4 Millionen Euro belaufen – dies „brutto“ ohne Berücksichtigung von Förderungen durch Landesprogramme. Einfacher ausgestattete Varianten eines Hallenbades, dann mit Verzicht auf einzelne Module wie etwa Rutsche oder Lehrschwimmbecken, könnten für unter 8 Millionen Euro realisiert werden. Andererseits wäre auch eine sehr gehobene Ausstattung mit Gesamtkosten bis über 12 Millionen Euro denkbar.
In der Bürgerrunde warben die Planer ebenso behutsam wie nachdrücklich dafür, dass sich eine Ausstattung mit einem Saunabereich und einem warmen Außenbecken wirtschaftlich positiv auswirken würde. Dies wohl mit Blick auf Erfahrungen mit Bäderprojekten anderer Kommunen, aus denen man weiß, dass gezielt eingesetzte Attraktionen ohne übertriebenen „Wellness“-Anspruch eben mehr Besucher ins Bad bringen. So ermögliche eine etwa 1 Mio teure Sauna-Ausstattung überproportionale Mehreinnahmen und ziehe neue Besucherkreise an, ebenso sei es mit einem warmen Außenbecken. Solche Bestandteile eines Hallenbades könnten sich auch gegenüber den Bädern benachbarter Kommunen als Alleinstellungsmerkmale erweisen und werten die Anlage insgesamt auf.
Ein erheblicher Schub könnte bei den Einnahmen auch dadurch erreicht werden, dass man das Hallenbad als Bestandteil des gesamten Schwimmbadkomplexes ganzjährig betreibt, statt die Einrichtung, wie derzeit, jeweils im Sommerhalbjahr unproduktiv stillzulegen.
An die Kostenbetrachtungen müsste sich nun eine Planung und Wirtschaftlichkeitsrechnung anschließen. Auf der laufenden Kostenseite ist z.B. die zukünftige Energieversorgung interessant. So würde sich ein eigenes, kompaktes Blockheizkraftwerk als rentabel erweisen, wie die anwesende Technikerin der Architektengruppe bestätigte. Auch wäre ein neues Bad nach neuesten Erkenntnissen wärmegedämmt – der Vergleich mit der derzeitigen „Energieschleuder“ fiele eindeutig positiv aus. Der Vorteil einer Neuplanung sei ohnehin, dass man Bedarfe und Einsparungspotential sehr gut aufeinander abstimmen kann.
(Archiv / veröffentlicht im "Bruchköbeler Kurier" v. 4.11.10)
kewelforever - 2010/11/04 18:01