20
Aug
2008

Bruchköbel: Präventionsrat soll kommen

Auch Schulsozialarbeit wird gefördert

Bruchköbel – Mehrere Anträge zur Pflege und Verbesserung des sozialen Miteinanders standen auf der Tagesordnung der jüngsten Stadtverordnetensitzung im Rathaussaal.

Auf Antrag der SPD wird die Stadt Bruchköbel die Gründung eines sogenannten „Präventionsrates“ in Angriff nehmen. Um dessen Notwendigkeit zu verdeutlichen, hatte SPD-Fraktionsführer Perry von Wittich zuvor ein eindringliches Bild der aus Sicht seiner SPD prekären Sicherheitslage in der Stadt gezeichnet. Von Wittich thematisierte jüngst aufgetretene Probleme mit Vandalismus, mit Schlägereien, dazu Alkoholprobleme unter Jugendlichen. Es soll sogar zu Bedrohungen gegenüber Mitarbeitern des Supermarktes im Stadtzentrum gekommen sein.

Verwaltung, Polizei, Jugendpflege, Mitglieder aus dem Ausländerbeirat, den Kirchen, den Schulen und Vereinen wie auch Gewerbetreibende sollen dem entgegenwirken, so die SPD. Das könne durch die Zusammenarbeit in einem Präventionsrat geschehen. Dort könne man Lösungsvorschläge entwickeln, um schädliche Entwicklungen einzudämmen und zu verhindern. Beispielsweise könne Aufklärungsarbeit verabredet werden. Auch könnten Konzepte zur verbesserten Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen oder zum Beispiel die Umgestaltung des Parkdecks entwickelt werden.

Auch das Bündnis „Gemeinsam gegen Rechtsextrem“ könne in die Arbeit eingebunden werden. Harald Wenzel (Grüne) betonte, dass dieser SPD-Antrag bei seiner Fraktion auf „sehr offene Ohren“ stoße.

Auch der Bürgerbund (BBB) betonte seine Zustimmung, jedoch wollte sich dessen Vertreter Alexander Rabold nicht der schriftlichen Bestandsaufnahme der SPD anschließen, „Vandalismus, Schlägereien und Alkoholmissbrauch“ hätten „in den vergangenen Wochen das Stadtbild von Bruchköbel geprägt“. Diese Feststellung über das Leben in Bruchköbel, so Rabold, entspreche nicht der Wahrnehmung der Mitglieder seiner Partei. Alle Fraktionen stimmten schließlich dem Antrag der SPD zu, diesen Präventionsrat zu gründen.

Gleich danach präsentierte Sprecher Joachim Rechholz einen Antrag seines Bürgerbundes Bruchköbel, der sehr gut zum vorangegangenen Beschluss passe. Der BBB will im Jahr 2011 einen „Hessischen Familientag“ stattfinden lassen. „Die Stärkung von Beziehungen und Familie stellt die beste Prävention gegenüber den zuvor genannten Problemen dar“, so Rechholz. Die Durchführung eines „Hessischen Familientages“ werde durch das Hessische Sozialministerium unterstützt. Die SPD bekundete Interesse und schlug daraufhin vor, Kosten und Aufwand der Veranstaltung überprüfen zu lassen. Der Antrag des BBB und der SPD-Vorschlag werden im Ausschuss des Parlamentes noch näher beraten werden.

Eine weiterer interessanter Antrag der Stadtverwaltung fand dagegen die volle Zustimmung aller Parteien: In Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis wird die Stadt die Schulsozialarbeit an der Heinrich-Böll-Schule in den nächsten Jahren mit einem jährlichen Zuschuss von 19.500 Euro unterstützen. Der Main-Kinzig-Kreis strebt an, die Schulsozialarbeit flächendeckend in allen Schulen einzurichten, und Bruchköbel gehört ab jetzt zu denjenigen Kommunen im Kreis, die in Zukunft die Schulsozialarbeit direkt fördern. Sozial oder anderweitig benachteiligte Schüler in Krisensituationen sollen dann zusätzliche Unterstützung erfahren können, etwa durch Erziehungshilfe, Hausaufgabenunterstützung und zusätzliche Betreuung im Rahmen des Ganztagsschulbetriebes.

(ersch. im ‚Bruchköbeler Kurier’ vom 21.8.2008)

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